Auferstehung und Alltag

Freunde von mir, die sehr oft in Griechenland Urlaub machen, erzählen mir begeistert von den interessanten Osterbräuchen dort. In der Nacht vor Ostern geht man in der Griechisch orthodoxen Kirche in den Gottesdienst. In den Minuten vor Mitternacht liest der Pope die Erzählung aus der Bibel, wie Jesus Christus auferstanden ist. Punkt Mitternacht läuten die Glocken den Ostersonntag ein. Die Menschen umarmen sich, und man ruft sich zu: „Christos anesti!“ – und das Gegenüber antwortet: „Alithos anesti!“ Auf deutsch: „Christus ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!“ Ein Gruß voller Freude, die die ganze Kirche erfüllt; die Gesichter strahlen. In dieser festlich-fröhlichen Stimmung gehen sie raus auf den Marktplatz, die Menschen essen, lachen, feiern. Gewiss, es ist ein Ritual, eine Gepflogenheit. Dennoch verbindet sich in dieser Begrüßung der Glaube an die Auferstehung mit dem Alltag. Selbst zwei Wochen nach Ostern begrüßen sich die Menschen im Supermarkt noch mit diesen Auferstehungs-Worten: „Christus ist auferstanden – er ist wirklich auferstanden!“ Sogar an der Tankstelle! (Foto: Pixabay, Wikilimages)

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